Mit einem differenziellen Coaching-Modell den Burnout überwinden
Wir erleben einen drastischen Anstieg von Burnout-Fällen. Die Folge sind existenzielle Krisen der Betroffenen – aber auch von Unternehmen und Institutionen, denen ihre Leistungsträger verloren gehen.
Die Gründe für diese Entwicklung sind zum einen die unvermindert anwachsende Arbeitsverdichtung und weiter steigende Anforderungen an Führungskräfte und Mitarbeitende bei einem gleichzeitigen Gratifikationsdefizit.
Hinzu kommt aber ein immer stärker werdendes Gefühl der Hilflosigkeit angesichts existenzieller Krisen, wie die Klimakatastrophe, Kriege und Pandemien. Begleitet werden diese Erschütterungen von einem Verfall vertrauter Verhältnisse. Wirtschaftliche und soziale Fundamente bröckeln nicht nur – sie zerbrechen.
Diese Entwicklungen führen zu permanenter Angst und Verzweiflung und erzeugen zusätzlichen Stress – die perfekten Zutaten für einen Burnout.
Wann ist ein Burnout-Coaching sinnvoll
Es gibt drei Situationen, in denen ein Coaching Sinn macht:
Wenn sich ein Burnout ankündigt
In dieser Vorstufe zu einem Burnout treten bestimmte, unangenehme Veränderungen im Befinden auf, wie Rastlosigkeit, ein ständiges Gefühl der Zeitnot oder Versagensängste. Insgesamt stellt sich ein zunehmendes Maß an Unzufriedenheit ein und die Lebensqualität nimmt ab.
Das sind Warnsignale für einen sich möglicherweise anbahnenden Burnout. Im Coaching wird zunächst geklärt, ob ein Burnout-Risiko besteht oder woher sonst diese belastenden Gefühle stammen. Und dann wird daran gearbeitet, einen Burnout abzuwenden bzw. die Beeinträchtigungen des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit aus der Welt zu schaffen.
Bei einem leichten Burnout
Typische Symptome eines leichten Burnouts sind eine erhöhte Reizbarkeit, geringere Belastbarkeit, Leistungseinbußen und eine zunehmende Unfähigkeit, abzuschalten und sich zu erholen.
Spätestens jetzt sollte mit Nachdruck etwas gegen Burnout unternommen werden. Denn das ist in diesem Stadium noch relativ leicht und mit geringem Aufwand möglich. Zudem kann meist ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit daran gearbeitet werden.
Es ist besser, einem schweren Burnout vorzubeugen, als ihn später überwinden zu müssen. Der Kampf gegen einen ausgeprägten Burnout bringt einen großen zeitlichen und finanziellen Aufwand sowie emotionale und körperliche Opfer mit sich.
Bei einem ausgeprägten Burnout
Die Symptome eines ausgeprägten Burnouts sind schwerwiegend und schränken die Betroffenen stark in ihrer Lebensführung ein. Typisch sind ein zunehmender sozialer Rückzug, Interessensverlust, Gleichgültigkeit, Verzweiflung und körperliche Beschwerden.
Das Vorgehen, um aus einem ausgeprägten Burnout wieder herauszukommen, erfordert eine Reihe von Maßnahmen und eine längere Auszeit. Diese Zeit ist mit vielfältigen Aktivitäten angefüllt, die einem minutiösen Plan folgen, sowie mit intensivem Einzel-Coaching, Gruppensitzungen bzw. mit einer Psychotherapie.
Eine detaillierte Beschreibung dieser unterschiedlichen Stadien und ihrer Ursachen finden Sie in diesem Artikel über Burnout. Dort wird auch wiederholt auf unseren Selbsttest Burnout verwiesen, mit dem Sie feststellen können, ob Sie Gefahr laufen, in einen Burnout zu geraten, bzw. in welcher Burnout-Situation Sie sich aktuell befinden.
Unser Ansatz
Wir arbeiten auf Basis eines in der Praxis bewährten und wissenschaftlich fundierten Vorgehensmodells zur Burnout-Prävention und Behandlung. Das Grundverständnis und die Elemente dieses Modells sind in diesem Artikel über Burnout beschrieben.
Als ein herausstechendes Erfolgskriterium hat sich die Unterscheidung zwischen der Frühform eines beginnenden und eines ausgeprägten Burnouts erwiesen. Die unterschiedlichen Herangehensweisen in diesen beiden Stadien des Burnouts führen in der Praxis zur besonders erfolgreichen Bewältigung eines Burnouts bei geringstmöglichem Aufwand.
Zu Beginn steht die Abgrenzung von Burnout zu einer psychischen oder physischen Erkrankung im Vordergrund. Wenn ein Burnout zweifelsfrei feststeht, werden der Schweregrad sowie die genauen Ursachen und Umstände bestimmt, die zum Burnout geführt haben.
Liegt statt eines Burnouts eine psychische oder physische Erkrankung vor, gehen wir im vertraulichen Miteinander einfühlsam und wertschätzend damit um und klären Sie auf. Sie sind auch hier gut bei uns aufgehoben. Wir verfügen über ein Netzwerk von ausgewiesenen Expertinnen und Experten, Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen, um auch in diesen Fällen hervorragende Lösungen anbieten zu können.
Bei der Situationsanalyse sind unsere tiefgehenden Kenntnisse und vielfältigen Erfahrungen in Wirtschaft, Verwaltung und Unternehmen von unschätzbarem Vorteil. Insbesondere unsere persönlichen Erfahrungen als Unternehmerinnen bzw. Unternehmer, Führungskräfte und Organisationsentwickler helfen, die wahren Ursachen eines Burnouts zu erkennen und gezielte Unterstützung bei deren Beseitigung auf systemischer, organisationaler und individueller Ebene zu leisten.
Gleichzeitig werfen wir einen genauen Blick auf die Persönlichkeit der Klientin bzw. des Klienten, um die in der Persönlichkeit liegenden stressverstärkenden Faktoren zu ermitteln. Hier leisten uns unsere langjährigen Erfahrungen als Supervisorin bzw. Supervisor und als Coach sowie unser breites Spektrum an bewährten Persönlichkeitsdiagnostiken hervorragende Dienste.
Zur Vorbeugung, Bearbeitung bzw. Behandlung des Burnouts arbeiten wir entsprechend seiner Schwere gemäß der beiden in diesem Artikel über Burnout beschriebenen Vorgehensweisen. Hier die wesentlichen Elemente:
Bei einem beginnenden Burnout
Um das Entstehen eines Burnouts zu verhindern oder einen beginnenden Burnout zu stoppen, hat sich der Ansatz des dreifachen „E“ bewährt:
- Entlastung: Externe Stressoren reduzieren oder beseitigen
- Erholung: Burnout-Symptome reduzieren
- Ernüchterung: Wirkung intrapersonaler stressverstärkender Faktoren abschwächen
In jedem der drei Interventionsbereiche können Maßnahmen auf der systemischen Ebene und der individuellen Ebene ergriffen werden.
Auf der systemischen Ebene geht es darum, die äußeren Verhältnisse so zu verändern, dass die Burnout-Risiken abnehmen. Man spricht daher auch von der Verhältnisprävention.
Auf der individuellen Ebene geht es um Veränderungen im Denken, dem Fühlen und Verhalten, um mit Stress auf “gesündere“ Weise umzugehen und aktiv zu reduzieren. Verkürzt spricht man hier von Verhaltensprävention.
Bei einem ausgeprägten Burnout
Das Vorgehen, um aus einem ausgeprägten Burnout wieder herauszukommen, basiert auf den oben beschriebenen Interventionen und wird durch zusätzliche, erheblich weitergehende Elemente ergänzt.
Die Überwindung eines Burnouts erfolgt in vier sich überlappenden Phasen:
- „Ich leide an einem Burnout“: Akzeptanz des Burnouts und seiner Tragweite, Entscheidung, aktiv dagegen anzugehen und Übergang in eine Auszeit, um sich ganz auf die Überwindung des Burnouts zu konzentrieren.
- Sofortmaßnahmen, um den emotionalen Ausnahmezustand aufgrund der Stress-Eskalation in einem Burnout zu beenden. Zum Beispiel: Durchspielen eines Worst-Case-Szenarios, um den emotionalen „Druck aus dem Kessel“ zu nehmen, paradox handeln, um die Burnout-Spirale zu durchbrechen oder für intensive, elementare bzw. existenzielle Erfahrungen sorgen.
- Stabilisierung durch Interventionen aus dem Ansatz der dreifachen „E“ sowie Anwendung psychotherapeutischer Verfahren, zum Beispiel (psychodynamische) Psychotherapie oder (kognitive) Verhaltenstherapie.
- Ein neues Leben beginnen, wenn Veränderung nicht ausreichen, um dem Burnout für immer zu entkommen. Das Leben muss in diesen Fällen auf eine neue Grundlage gestellt werden.
Ziele und Nutzen des Burnout-Coaching
Ein Burnout geht mit ernstzunehmenden psychischen Belastungen einher, die Auswirkungen auf alle Lebensbereiche der Betroffenen haben: Die Lebensqualität ist deutlich vermindert, Glück und Zufriedenheit nehmen ab.
Burnout ist zudem ein Risikofaktor für das Auftreten schwerwiegender psychischer und körperlicher Krankheiten, wie Depression, Angsterkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Osteoporose und Diabetes sowie für Alkohol-, Medikamenten- und Drogenmissbrauch. Burnout verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung. Die beruflichen Auswirkungen reichen von schweren Leistungseinbußen bis zur Arbeitsunfähigkeit.
Durch ein rechtzeitiges Burnout-Coaching können diese Konsequenzen vermieden werden.
Vorgehen beim Burnout-Coaching
Das typische Vorgehen beim Burnout-Coaching folgt einem 3-Punkte-Programm und ist in der folgenden Abbildung dargestellt.
Wir bieten Burnout-Coaching sowohl im persönlichen Kontakt als auch – sofern im jeweiligen Fall möglich und sinnvoll – online in hoher Qualität mit Hilfe von Videokonferenz-Systemen und Collaboration-Tools an. Auch eine Mischform ist möglich.
Die Face-to-Face Sitzungen finden entweder an einem von zwei Standorten in Siegen oder an einem anderen, neutralen Ort statt. Es hat sich gezeigt, dass ein Burnout-Coaching nicht regelmäßig vor Ort im beruflichen Umfeld der Klientinnen und Klienten stattfinden sollte.
Nächste Schritte
Buchen Sie hier ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch. Dabei können wir alle Ihre Fragen zu Burnout, gerne auf Basis Ihrer Ergebnisse des Selbsttest Burnout beantworten und offene Punkte klären.
